Ein äußerst gelungener Ahoi-Vorstoß mit Mut, Kompetenz und Ausdauer: Die Domgasse ist eine der schönsten Gassen von Linz. Bereits seit 2020 haben wir uns dafür eingesetzt, dass die wunderbare Architektur mit seinen kleinen Geschäften und Lokalen im Herzen von Linz eine würdige Gestaltung bekommt. Eine Initiativ-Bewegung vor Ort hatte den großen Wunsch nach Veränderung, wir haben politisch dafür gekämpft. Rückblick und Ausblick.

Weniger Autos, mehr Grün, mehr Leben.
Mit mehreren Domgassenfesten wurde Druck aufgebaut und Aufmerksamkeit geschaffen. Ein – gemeinsam mit den Grünen Linz – eingebrachter Gemeinderatsantrag 2022 wurde gar einstimmig angenommen! Die Domgasse wurde 2023 durch die Stadt (gemeinsam mit der Kunstuniversität Linz) umgestaltet und zur Begegnungszone erklärt. Zweifellos ein toller Erfolg. Doch wir sehen nach wie vor Optimierungsbedarf für einen gut funktionierenden und zeitgemäßen Stadtraum!
Domgasse 2.0
Es ist gut, dass in der Domgasse eine Veränderung angestoßen wurde – aber so wie es jetzt ist, ist es weder Fisch noch Fleisch. Aus dem Temporären muss endlich etwas Dauerhaftes werden – und das sollte gut gemacht sein. Zudem steht die Gastronomie seit Jahren unter Druck – das zeigt auch die Schließung vieler Lokale in der Linzer Innenstadt. Doch eine vielfältige Gastronomieszene ist essenziell für eine lebendige Stadt. Deshalb setzen wir uns für bessere Rahmenbedingungen ein, damit kleine Bars, Wirtshäuser, Lokale und Restaurants bestehen und florieren können.
Die bisherige Umgestaltung der Domgasse war für die Gastronomiebetriebe in der Domgasse bereits eine klare Verbesserung – sie hat den Lokalen ermöglicht, ihre Gastgärten aufzumachen oder sie zu verbessern. Gerade in den Sommermonaten hat das für mehr Leben in der Gasse und wirtschaftliche Impulse gesorgt.
Jetzt braucht es den nächsten Schritt: Klarheit und Planungssicherheit, damit die Gastronomiebetriebe langfristig investieren und weiter zur Attraktivität der Innenstadt beitragen können. Wir setzen uns dafür ein, dass sie diese Sicherheit bekommen.
Gemeinsam mit Markus Rabengruber hat sich Clemens Brandstetter die Situation genauer angesehen, und wir haben klare Vorschläge, wie es weitergehen könnte:
Eine Fußgängerzone im oberen Teil der Domgasse, um die „verzwickte Situation“ am Taubenmarkt zu verbessern und die Schmidtorgasse zu entlasten.
Klare Perspektiven für die Geschäftstreibenden und Gastronomiebetriebe in der Domgasse.
Eine gute Lösung für die Post: etwa eine Ampelregelung und einen Durchgang durch die Kunstuni, damit man bequem Pakete abgeben und holen kann.
Bäume brauchen Wurzeln: Die Bäume können nicht ewig in den Plastikkübeln bleiben. Es braucht dauerhafte Lösungen.

Damit das funktioniert, braucht es eine gute Lösung für die Post, die eine wichtige Versorgungsfunktion für die Innenstadt hat. Unser Ziel: den Standort langfristig sichern und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität in der Domgasse verbessern.
Mit der vorgestellten Lösung – einer Ampelregelung, wie sie bei Tiefgaragen üblich ist, sowie passenden Parkplätzen für die Anlieferung schwerer Pakete vor der Post – stellen wir sicher, dass die Zufahrt zur Post mit dem Auto möglich bleibt, ohne die Aufenthaltsqualität in der Domgasse zu beeinträchtigen. So verbinden wir funktionale Erreichbarkeit der Post mit einer lebenswerten Innenstadt.
Domgasse 2.0 – Let’s do it.
Raum für Begegnungen – auch im Winter
Mit dem Christkindlmarkt am Hauptplatz, dem Wärmepol der Kunstuniversität und dem stimmungsvollen Wintermarkt am Pfarrplatz könnte ein kleiner Adventmarkt in der Domgasse das Angebot harmonisch abrunden. Das nächste Weihnachten kommt bestimmt! Wir sind überzeugt: Das wäre eine Chance für die Marktbeschicker, den Stadttourismus und unser Stadtleben. Also: Wie wäre es mit einem „Christkindlmarkt-Ring“? Vom Hauptplatz über die Domgasse und den Pfarrplatz bis zum Wärmepol im Innenhof der Kunstuni – und wieder zurück zum Hauptplatz

Weiterführende Infos & Downloads:
- OÖN-Artikel: „Die ‚verzwickte‘ Domgasse“ vom 13.12.2025



