Vermietungsmodell soll Wohnungsleerstand entgegenwirken

Clemens Brandstetter auf Balkon in Wohngebäude hält Schild: „Leistbares Wohnen“

Foto: Ahoi Linz

In der 33. Gemeinderatssitzung bringen wir einen Antrag ein, um den Wohnungsleerstand in Linz wirksam zu bekämpfen.

Nach Vorarlberger Vorbild soll die Stadt ein Vermietungsmodell schaffen, das privaten Eigentümerïnnen ermöglicht, leerstehende Wohnungen mit geringem Risiko und überschaubarem Aufwand, aber zu gedeckelten Mieten unterhalb des Marktpreises zu vermieten. So könnten hunderte ungenutzte Wohnungen wieder bewohnbar werden. Unserer Meinung nach ein dringend notwendiger Schritt, angesichts steigender Wohnkosten in Linz.

Nach den Daten braucht es Taten

Nach der veröffentlichten Datenerhebung der Linzer Stadtforschung sehen wir uns bestätigt: Der auch durch Ahoi aufgebaute Druck hat endlich zu Daten geführt – jetzt braucht es auch Taten. Die von der Stadt Linz veröffentlichten Zahlen geben Auskunft über das ungenützte Potential, aber eine Statistik allein schafft keinen Wohnraum. Wir brauchen den politischen Willen, um Leerstand als leistbaren Wohnraum auf den Markt zu bringen.

„Viele Eigentümerïnnen scheuen den Aufwand oder das Risiko einer Vermietung. Ein städtisch unterstütztes Modell könnte hier helfen: Mit abgesicherten Verträgen, organisatorischer Unterstützung und fairen, aber leistbaren Mieten unterhalb des Marktniveaus.“

Clemens Brandstetter, Ahoi Linz

Es braucht ein Gesamtmodell, um Leerstand systematisch zu verringern. Dieses muss neben einer umfassenderen Leerstandserhebung und einer Leerstandsabgabe als Sanktionsinstrument auch Beratungsangebote und wirtschaftlich attraktive Rahmenbedingungen für die Sanierung des Bestands enthalten. Eine weitere zentrale Säule ist für uns ein Programm nach Vorarlberger Vorbild unter dem Namen „Sicher vermieten“. Dort werden Eigentümerïnnen gezielt bei der Vermietung unterstützt.

Wäre eigentlich ein Anliegen der Sozialdemokratie

Was im Land – ob der schwarz-blauen Mächte – keine Mehrheiten fand, könnte im Linzer Gemeinderat – ob der roten Macht – nun umgesetzt werden. Denn im Juni 2025 hat die SPÖ Oberösterreich im Landtag bereits das genau gleiche Anreizmodell zur Mobilisierung von leerstehenden Wohnungen gefordert. Wir fordern nun, dass die Linzer SPÖ im eigenen Wirkungsbereich nachzieht:

„Wenn die Stadtregierung das Thema ernst meint, dann darf sie nicht auf Landeslösungen warten. Linz kann und soll hier selbst vorangehen“

Clemens Brandstetter, Ahoi Linz

Update: Antrag Ausschuss zugewiesen

Der Antrag wurde dem zuständigen Ausschuss für Planung zugewiesen. Das ist ein wichtiger erster Schritt, um leer stehende Wohnungen in bezahlbaren Wohnraum zu verwandeln. Nun liegt es in den Händen des Bürgermeisters Dietmar Prammer, ein solches Modell tatkräftig und schnell umzusetzen. Wir bleiben dran!


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